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Wider den Stern


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Wider den Stern

Trans*
Der Stern hinter "trans" stellt eine Barriere beim Umgang mit trans Personen dar. Lasst ihn weg!



Immer mehr Personen, die sich schriftlich zum Thema "Trans" äußern, setzen seit Mitte der 10er Jahre einen Stern hinter "trans". Was soll das?

Eines meiner (und auch anderer z.B. bei TXKöln) Ziele besteht darin, die Allgemeinheit an das Thema Trans heranzuführen und dafür zu öffnen. Dafür möchten wir Personen, die sich bisher noch nicht mit diesem Thema beschäftigt haben, verständlich informieren. Der Stern, der in Texten zum Thema "Trans" inflatorisch zunimmt, ist dafür jedoch nicht geeignet.

Woher stammt diese Anwendung des Sterns?

Ich habe in Begleitung von MS-DOS die IT-Welt betreten.
Ich weiß, was die Eingabe „dir *.*“ bedeutet: „Zeig mir alles!!“ oder „del *.*“ : Weg mit allem! Der Stern bezeichnet die sogenannte Wildcard in der Informatik, bzw. einen Platzhalter. Damals, Anfang der 1980er, wussten aber nur diejenigen etwas damit anzufangen, die sich mit der neuen Spezies Computer auskannten. MS-DOS – Eingaben sind heute aber die absolute Ausnahme, z.B. dann, wenn man unter Windows die Eingabeaufforderung mit „cmd“ aufruft. Heute dürften dem Kreis der Wissenden noch weniger Personen angehören als damals.

Über die wenigen Wissenden hat dieser Stern nun seinen Weg in Genderbezeichnungen gefunden. Gesehen habe ich den Stern zuerst bei „Trans*“, was so viel bedeutet wie „Trans-irgendwas“. Offensichtlich wollte man niemand außen vor lassen. Und so nahm man diese Wildcard, um sich den Anschein politischer Korrektheit zu geben.

Die Gründe gegen den Stern:

Trans zu sein ist heute nach wie vor die Ausnahme. Schätzungen gehen von ca. 0,3 % bis 2,5% der Bevölkerung aus, die sich in irgendeiner Weise dieser Gruppe zugehörig fühlen. Deswegen ist es dieser Minderheit wichtig, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Sie wirbt auf vielen Wegen um Akzeptanz, was erfreulicherweise auch zunehmend gelingt, insbesondere dadurch, dass sich immer mehr prominente Personen als trans outen. Wie also erreicht man, dass eine Mehrheit die Minderheit akzeptiert? Indem man der Mehrheit eine neue Sprache oder neue Synonyme, z.B. den Stern, aufzwingt?

Vielmehr sollten wir den Umgang miteinander vereinfachen statt ihn zu verkomplizieren. Je komplizierter der Umgang miteinander wird, desto mehr Menschen werden den Umgang eher vermeiden. Fast alle Personen, die „Trans*“ lesen, suchen erst einmal am Ende des Dokuments - vergeblich - die Fußnote, und geben vielleicht verärgert auf.

Seit Erfindung der Schrift folgt die Schrift der Sprache und nicht umgekehrt. Erfinden wir also keine neue Sprache, sondern nutzen wir unsere reichhaltige Sprache, etwas geeignet und genau auszudrücken. Deswegen: Lassen wir den Stern in der IT-Branche oder bei den Fußnoten!

Hat schon einmal jemand umgangssprachlich von sich behauptet: „Ich esse bio-stern“, weil er Biokartoffeln, Biotomaten oder Biomöhren isst? Nein, er sagt maximal: „Ich esse Bio.“

Mein Vorschlag zu „Trans“ ist analog: Sagen wir nicht „transstern“ sondern einfach „trans“. Und einigen wir uns darauf, dass „trans“ alle Möglichkeiten umfasst. Wir sollten Menschen, von denen wir Akzeptanz wünschen, nicht mit Kompliziertheiten abschrecken, sondern sie dort abholen, wo sie sind – bei einer verständlichen Sprache – ohne Stern. Der Stern soll dort bleiben, wo er nützlich ist: In der Informatik und bei den Fußnoten. Sagt also jemand von sich „Ich bin trans“, so weiß jeder, dass diese Person ihr Geschlecht nicht als von Geburt an festgelegt betrachtet. Möchte jemand wissen, was das denn genau bedeutet: Soll sie oder er doch fragen!

Resümee:
Was auch immer andere machen; mir liegt daran, mich verständlich auszudrücken. Deswegen werde ich mich dieser Stern-Mode nicht anschließen. Ich bitte alle, sich ebenfalls verständlich zu äußern und die Sterninflation zu beenden.

Erfreulicherweise begreifen inzwischen auch andere Gruppen den Unsinn des Sterns hinter "trans": Link




Frauen*

Der Stern-Virus greift mittlerweile auch auf andere Bereiche über. Es erreichen mich immer mehr Texte, in denen Frauen mit Frauen* angesprochen werden. Das gut gemeinte Argument ist, man wolle keine Frau ausnehmen, z.B. auch bewusst Transfrauen (besser: "trans" als Adjektiv, also "trans Frauen", um den Eindruck zu vermeiden, dass trans Frauen keine Frauen seien) ansprechen.
Aber trifft das zu?
Unabhängig davon, dass Frauen* unaussprechbar ist, liegt hier keine Inklusion, sondern eine Diskriminierung vor.

Ein Beispiel:
Wenn es z.B. heißt: "Alle Frauen sind eingeladen."; dann bedeutet das automatisch und selbstverständlich, dass auch trans Frauen eingeladen sind. Jemand, der trans Frauen nicht einbinden möchte, müsste dies aktiv aussprechen und begründen.
Heißt es jedoch "Alle Frauen* sind eingeladen", dann heißt es übersetzt: "Es sind alle Frauen eingeladen und auch die, die eigentlich oder vielleicht keine Frauen sind." Und schon wird diskriminiert. Wer außer einer Frau, die keine XX-Gene hat, sollte sich denn noch durch den Stern angesprochen fühlen?

Oder anders ausgedrückt: Wenn es notwendig ist, Frauen* zu schreiben, um z.B. trans Frauen einzubinden, bedeutet die Schreibweise Frauen (ohne Stern), dass z.B. trans Frauen (oder andere Frauen, die nicht dem gängigen Frauenbild entsprechen) damit nicht gemeint sind.
Das dürfen wir nicht hinnehmen.

Man stelle sich vor, der Stern würde seinen Weg von Frauen* zu Menschen* finden.
Das würde bedeuten: Wir sprechen alle Menschen an, aber natürlich auch Farbige, Flüchtlinge, ….
Jeder sei sich bewusst, in welcher Kultur wir dann leben würden.

Also auch hier: Weg mit dem Stern!













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